Kaiserlich Königlich
privilegierte Schützengesellschaft
Günzburg

Schützenkompanie



Die Kaiserlich Königliche Schützengesellschaft ist die älteste Vereinigung der Stadt Günzburg. Sie entstand mit ziemlicher Sicherheit nach Vollendung der Stadtmauer in der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Zwischen 1805 und 1919 gab es in Günzburg (nacheinander oder zeitweise gleichzeitig) eine Stadtwache, eine Bürgerwehr, eine Scharfschützenkompanie und die Königlich Bayerische Landwehr. Intensive Archivarbeit förderte entsprechende Quellen und Belege ans Licht, und das Landratsamt Günzburg erkannte im Jahr 2015 die Schützenkompanie als Fortführung einer alten Tradition an.

Die Tracht der Schützenkompanie orientiert sich an historischen Vorbildern und entstand in enger Abstimmung mit der Forschungs- und Beratungsstelle für Trachten und Kleidungskultur in Schwaben. Als Waffen tragen die Männer (Salut-)Gewehre Modell 98k; die Damen gehen „unbewaffnet“.

Bei Schützenfesten und Festumzügen (z. B. Volksfest) tritt die Schützenkompanie in Erscheinung. Auch zu Ehren von Mitgliedern oder auf Anforderung der Stadt Günzburg marschiert die Truppe auf. Je nach Anlass wird mit behördlicher Genehmigung Salut geschossen.

Felix Guffler, Die Günzburger Landwehr im Jahr 1836 und 1852. Analyse eines Manuskripts mit Zeichnungen aus dem Stadtarchiv Günzburg, in: Fischer, Undine; Neudeck, Julia; Guffler, Felix: Günzburg im 19. Jahrhundert (Heimatkundliche Schriftenreihe für den Landkreis Günzburg 40), Ulm 2017, S. 103-120.